SPEAKER_1: Wenn man für was brennt, egal für was das ist, dann macht man das gut.
SPEAKER_1: Also das ist meine absolute Überzeugung.
SPEAKER_2: Herzlich willkommen zu meinem Podcast, Punktgenau.
SPEAKER_2: Heute die 67.
SPEAKER_2: Ausgabe.
SPEAKER_2: Mein Name ist Seemir Fersadi, ihr Podcast Host und Interim Manager für Finanzen, Rechnungswesen und Controlling.
SPEAKER_2: Und heute habe ich einen Gast, der kommt aus Tirol und verantwortet 11 Shops.
SPEAKER_2: Eine Beauty WellBe Brand.
SPEAKER_2: Was das ist, das klären wir später nochmal auf.
SPEAKER_2: Aber zuallererst herzlich willkommen Nicole.
SPEAKER_2: Schön, dass du da bist und herzlich willkommen bei Punktgenau.
SPEAKER_1: Hallo Seemir, vielen, vielen Dank für die Einladung.
SPEAKER_1: Freut mich sehr, dass ich heute dein Gast sein darf und freue mich auf einen spannenden Austausch und viele weitere tolle Fragen in dem Volle.
SPEAKER_2: Aber zuallererst, wie sieht denn dein Morgenritual aus?
SPEAKER_2: Bist du jemand, der so richtig direkt on ist und direkt funktioniert oder brauchst du auch erstmal einen doppelten Espresso?
SPEAKER_2: Wie schaut es bei dir aus?
SPEAKER_1: Also ich bin ein absoluter Morgenmensch.
SPEAKER_1: Mein Becker läutet gefühlt eine Sekunde und ich bin tatsächlich on.
SPEAKER_1: Also ich bin am Abend zwar um 10.30 Uhr definitiv streichfähig, aber bin in der Früh tipptopp fit.
SPEAKER_1: Zu meinem Morgenritual, ich bin keine Kaffeetrinkerin am Morgen.
SPEAKER_1: Ich trinke schwarz-schwarz Tee.
SPEAKER_1: Also der Tee muss so schwarz sein, dass man den Löffel drinnen nicht mehr sieht.
SPEAKER_1: Mit ein bisschen Agafendicksaft.
SPEAKER_1: Und das erste, was ich in der Früh mache, nachdem ich aufstehe, ist mal die Fenster aufzumachen.
SPEAKER_1: Alle Fenster, dass es wirklich ordentlich durchzieht.
SPEAKER_1: Egal, ob es jetzt Minus oder Plus gerade hat, aber ich finde frische Luft in der Früh.
SPEAKER_1: Macht einfach einen kleinen Kopf an Schwarztee.
SPEAKER_1: Kurze zehn Minuten mit mir selber und dann bin ich definitiv schon ready für den Tag.
SPEAKER_2: Ich bin ja ein passionierter Espresso-Trinker.
SPEAKER_2: Und ich hatte ja auch mal eine Phase, dass ich wirklich um viertel nach sieben schon den ersten Espresso dastehen.
SPEAKER_2: Espresso findest du jetzt nicht so.
SPEAKER_2: Also als Schwarztee könnte man ja auch als alternativer Espresso vielleicht mal trinken.
SPEAKER_2: Aber ist noch nicht so bei dir vorbeigekommen, oder?
SPEAKER_1: Also ich bin schon ein Kaffeetrinkerin, aber dann eher gegen Vormittag hin.
SPEAKER_1: Ich finde halt auch, dass gerade der Schwarztee hat bei mir.
SPEAKER_1: Also ich bin da sehr speziell, also ich trinke eigentlich nur eine spezielle Marke von Schwarztee, den Barry's Empty.
SPEAKER_1: Der hat nämlich sehr, sehr viel Koffein und der hält das Energielevel zumindest bei mir um einiges höher.
SPEAKER_1: Deswegen starte ich so in den Tag.
SPEAKER_1: Und dann Vormittag so gegen zehn, elf trinke ich dann mal meinen ersten Kaffee ein bisschen Milch hinein und dann bin ich schon happy.
SPEAKER_2: Bist du eigentlich auch dann so wie ich?
SPEAKER_2: Also ich bin auch tatsächlich Augen auf und dann on.
SPEAKER_2: Also das tatsächlich unter am Frühstücktisch wird dann eigentlich eher schon gleich geratscht.
SPEAKER_2: Das finden natürlich immer die eine oder andere nicht so lustig.
SPEAKER_2: Wie geht es schauzt es dabei so auch?
SPEAKER_2: Bist du eigentlich auch so ein bisschen mehr so diese direkt on und dann direkt im Rede?
SPEAKER_1: Ja, also auf jeden Fall.
SPEAKER_1: Ich habe zwei jüngere Geschwister.
SPEAKER_1: Schwestern und Bruder.
SPEAKER_1: Meine Schwester ist das absolute Gegenteil bei mir.
SPEAKER_1: Die kann man die erste halbe Stunde mal mindestens nicht ansprechen.
SPEAKER_1: Aber ich bin generell eine sehr dynamische Person und ich bin in der Früh immer hab gefühlt 100 to do's in den Kopf, die ich heute erledigen möchte und bin voll motiviert und total aktiv.
SPEAKER_1: Und mir macht das in der Früh auch Spaß.
SPEAKER_1: Weil ich finde, da startet der Tag.
SPEAKER_1: Und ich denke da immer so an ein Zitat von meiner Oma, die hat immer schon gesagt, also ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und auf einem der höchsten Bauernhöfe im Land Salzburg.
SPEAKER_1: Und die Oma hat früher immer gesagt, Nicole, bei ihr oder bei mir ist um halb neun am Morgen der Tag schon vorbei.
SPEAKER_1: Also was ich bis halb neun nicht geschafft hab, weiß ich nicht, ob ich das den Tag über noch hinkriege.
SPEAKER_1: Deswegen ist für mich ebenfalls die Devise, alles in der Früh für mich selber zu erledigen, eben weil ich so ein Morgenmensch bin.
SPEAKER_1: Und ich finde, da bin ich am produktivsten und am aktivsten.
SPEAKER_2: Ja, geht mir auch so tatsächlich.
SPEAKER_2: Und wenn ich mich recht erinnere, so ich hatte mal ein Semester während des Studiums, da habe ich mir tatsächlich sieben Uhr wecker, acht Uhr Schreibtisch.
SPEAKER_2: Und das, was ich am Vormittag geschafft habe, das war gigantisch, war gigantisch.
SPEAKER_2: Und so halte ich es im Prinzip auch heute noch.
SPEAKER_2: Ich fange auch lieber früher an bei den Projekten, die ich dann halt so mache.
SPEAKER_2: Und dann ist das einfach ein bisschen frischer.
SPEAKER_2: Da ist einfach viel mehr Dynamik.
SPEAKER_2: Das nimmt im Laufe des Tages ab.
SPEAKER_2: Und bin dann mittlerweile auch dabei, dass ich auch eher so gegen halb 11 11 den Espresso dann zu mir nehme.
SPEAKER_2: Hab da auch so eine kleine Umstellung jetzt vorgenommen, weil das in der Früh war es tatsächlich ein bisschen zu viel ist gut.
SPEAKER_2: Das fand ich jetzt auch nicht so lustig.
SPEAKER_1: Vielleicht mal Matcha probieren.
SPEAKER_2: Ja genau.
SPEAKER_1: Coffein Level, das die noch wacher und fit hält in dem volle und volle Magazin durch Grün Tee.
SPEAKER_2: Aber eine Sache muss ich dich aber direkt mal fragen, weil es mir nämlich aufgefallen ist.
SPEAKER_2: Dieses Coffein Level.
SPEAKER_2: Also ganz ehrlich, wenn ich mal zwei Tage kein Espresso trinke, dann habe ich teilweise schon Entzugserscheinungen mit Koffe und sowas.
SPEAKER_2: Ich weiß nicht, wie es dir so geht.
SPEAKER_2: Wie schaut es bei dir so aus?
SPEAKER_2: Hast du auch schon mal so was erlebt?
SPEAKER_2: Also mir ist es tatsächlich schon aufgefallen.
SPEAKER_2: Zwei Tage so kein Coffein.
SPEAKER_2: Da geht es dir gleich so der Kopffehl.
SPEAKER_2: Dann denkst du gleich so, ja, das Föhn oder so.
SPEAKER_2: Also das war jetzt schon auch auffällig.
SPEAKER_2: Das geht relativ schnell.
SPEAKER_1: Also ich trinke eigentlich nie mehr als 2000 Kaffee am Tag.
SPEAKER_1: Deswegen heute doch gut mein Level, würde ich sagen.
SPEAKER_1: Deswegen kann ich von diesen Zugverscheinigungen noch nicht wirklich berichten.
SPEAKER_1: Aber ich kann es mir gut vorstellen, gerade wenn man das nächste Tag am Tag trinkt.
SPEAKER_2: Ja, absolut.
SPEAKER_2: Also das mit dem Kaffee ist natürlich schon so eine Sache, wenn du das jeden Tag machst.
SPEAKER_2: Und am Wochenende dann mal vielleicht zwei oder so.
SPEAKER_2: Wobei ich also wirklich mittlerweile sagen muss, es reicht auch manchmal einer.
SPEAKER_2: Dafür ist dann die Maschine eigentlich viel zu teuer.
SPEAKER_2: Da reicht dann im Prinzip die Nespresso-Caspel.
SPEAKER_2: Das, was ich jetzt vertrinkt habe, ist zwar mehr als das schon.
SPEAKER_2: Einfach so einen Siebträger hast du jetzt nicht daheim in der Küche stehen, gell?
SPEAKER_2: Doch.
SPEAKER_1: Also wenn Kaffee, dann natürlich guten Kaffee.
SPEAKER_1: Also Gott, ich lebe in Tirol, in Innsbruck.
SPEAKER_1: Wir sind sehr nah an der italienischen Grenze, wo es wahnsinnig guten Kaffee gibt.
SPEAKER_1: Deswegen eine Siebträgermaschine.
SPEAKER_1: Wobei ich muss sagen, ihr habt eigentlich drei Kaffeemaschinen.
SPEAKER_1: Eine Siebträger, dann eine klassische French Press.
SPEAKER_1: Kommt natürlich ganz auf die Tagesverfassung an, auf die Lust drauf.
SPEAKER_1: Und die ganz klassische Bioletti, die ihr überall hin mitnehmen, wenn ihr jetzt im Urlaub bin.
SPEAKER_1: Also die ohne die geht es nicht.
SPEAKER_2: Ja genau, die habe ich auch.
SPEAKER_2: Aber die French Press, das hatte ich jetzt noch nicht so richtig.
SPEAKER_2: Vielleicht habe ich da nicht so richtig Zugang bis jetzt.
SPEAKER_2: Weiß nicht so genau.
SPEAKER_2: Aber Siebträger muss natürlich auch.
SPEAKER_2: Jetzt wollen wir natürlich keine Markenwerbung machen.
SPEAKER_2: Eine Lelit, mir jetzt angeschafft.
SPEAKER_2: Ich bin sozusagen, habe mich weiterentwickelt, weil die erste Maschine war tatsächlich.
SPEAKER_2: Da hat mich ein italienischer Verkäufer aus dem Geschäft, der mich nie vergessen gefragt, willst du Espresso trinken oder zelebrieren?
SPEAKER_2: Bei der Quickmill war das einfacher.
SPEAKER_2: Die hat Kunst dann immer gleich schlechte oder niedrige Temperatur.
SPEAKER_2: Da war es wurscht, ob du einen gezogen hast oder zwei.
SPEAKER_2: Das war wurscht.
SPEAKER_2: Aber ich fand auch irgendwie, die Qualität war da nicht mehr so gut.
SPEAKER_1: Also ich muss sagen, ich sage Siebträgermaschine, ohne jetzt wieder eurem Haken zu nennen, aber die ist super.
SPEAKER_1: Also du kannst wirklich auch alles einstellen.
SPEAKER_1: Gerade Kaffeewohnen, wenn du die richtigen hast, dann bist du, wie mit jeder Kaffeemaschine, hat sie.
SPEAKER_2: Aber ich neige ja dazu, immer die Bohne mal zu wechseln.
SPEAKER_2: Ja, das gibt so viele schöne Bohne.
SPEAKER_2: Probier ich doch mal rechts und links.
SPEAKER_2: Jetzt habe ich zwar einen gefunden, der ist Bombe für mich.
SPEAKER_2: Ja, Pasquale, Beharie.
SPEAKER_2: Eine sehr gute Bohne, schwarz, dunkle Rüstung.
SPEAKER_2: Der hat ein bisschen auch Power.
SPEAKER_2: Aber ganz ehrlich, ich mag dann immer mal noch mal einen anderen trinken, den es auch an der Autobahn gibt in Italien und so.
SPEAKER_2: Aber so ganz richtig, ja, dann denkst du mir so, na der ist doch am besten irgendwie.
SPEAKER_2: Aber ich kaufe trotzdem wieder neu.
SPEAKER_2: Muss immer wieder mit dem Malgrad arbeiten und so.
SPEAKER_2: Ich weiß nicht so recht.
SPEAKER_1: Bin ich ganz bei dir, da geht es mir nicht nur mit Cafés, sondern auch bei Cosmetica.
SPEAKER_1: Also auch wenn man schon was tolles gefunden hat oder ein tolles Hotel gefunden hat, man probiert irgendwie trotzdem noch weiter.
SPEAKER_1: Andere Produkte, weitere Hotels.
SPEAKER_1: Man könnte ja noch was besseres finden.
SPEAKER_2: Ja, genau.
SPEAKER_1: Liegt es so im Menschen, dass man sagt, okay, es geht immer noch ein bisschen mehr und weiter und größer?
SPEAKER_2: Genau.
SPEAKER_2: Irgendwie scheinbar irgendwie so ein Thema.
SPEAKER_2: Aber was ich ganz gerne noch mal, weil du gerade deine Geschwister angesprochen hast und auf dem Bauernhof und so.
SPEAKER_2: Wenn ich mir das so vorstelle, so auf dem Bauernhof, dann seid ihr ja auch so irgendwie verschworene Gemeinschaft.
SPEAKER_2: Ich weiß jetzt nicht, wie alt ihr aus alterssicheres Auseinander wart.
SPEAKER_2: Dann irgendwie so eine verschworene Gemeinschaft gebildet, dann irgendwie früher so als Kinder.
SPEAKER_1: Also ich bin in einem wirklich sehr kleinen Dörfchen aufgewachsen.
SPEAKER_1: Mein Papa hat alleine schon acht Geschwister, meine Mama hat zwei Geschwister, ich hab selber auch zwei Geschwister, die zwei und drei Jahre jünger sind als wie ich.
SPEAKER_1: Also wir sind sehr eng miteinander, aber ich denke für jeden, der aus einem kleinen Dörfchen kommt, oder aus einem kleinen Örtchen, das ist natürlich was anderes als wie eine Stadt.
SPEAKER_1: Also da kennt man sich, da hilft man sich, da gibt es kein Nahe zu einem Nachbarn.
SPEAKER_1: Und das finde ich auch das Schöne auf der anderen Seite.
SPEAKER_1: Der Bauernhof, wo wir aufgewachsen sind, ist einer der höchsten Bauernhöfe im Land Salzburg, gerade auf 1400 Metern.
SPEAKER_1: Also im Winter, kann ich mich erinnern, der Opa hat Schnee geschoben mit seinem Auto.
SPEAKER_1: Und wenn er nicht Schnee geschoben hat, dann bist du halt nicht nach unten oder nach oben gekommen.
SPEAKER_1: Du hast da Pech gehabt.
SPEAKER_1: Aber das sind super schöne Erinnerungen und denke ich sehr, sehr gerne immer zurück.
SPEAKER_1: Und das ist für mich ein, oder das sind die prägendsten Momente, würde ich sagen, in meinem Leben.
SPEAKER_1: Warum ich jetzt da bin, wo ich bin und so bin, wie ich bin, weil ich so aufgewachsen bin und für das bin ich super dankbar.
SPEAKER_2: Bietet sich natürlich folgende Frage noch so spontan an auf 400 Metern.
SPEAKER_2: Und ihr hattet wahrscheinlich früher immer viel Schnee.
SPEAKER_2: Wahrscheinlich bist du auch eine leidenschaftliche Skifahrerin, oder?
SPEAKER_1: Absolut, ja.
SPEAKER_1: Also ich würde jetzt nicht nur sagen Skifahrerin, sondern generell bin ich ein großer Outdoor-Fan.
SPEAKER_1: Egal ob Sommer, Winter, Frühling oder Herbst.
SPEAKER_1: Also Natur gibt mir einfach alles, was ich brauche, um happy zu sein.
SPEAKER_1: Und ja, natürlich im Winter gerne Skifahren mit den Turnski, mit den Schneeschuhen.
SPEAKER_1: Also alles, was irgendwie möglich ist in der Natur draußen.
SPEAKER_2: Okay.
SPEAKER_2: Du hattest mir auf einem unserer Vorgespräche, hast du mir verraten, du bist eher so der Typ für die kleineren Skigebiete.
SPEAKER_2: Warum eigentlich kleinere Skigebiete?
SPEAKER_1: Also ich denke, da ist auch wieder der Punkt generell, ja Qualität vor Quantität.
SPEAKER_1: Es gibt in Tirol ein super süßes, kleines Skigebiet, wo ich wirklich gerne hinfahre und wo ich es in Kauf nehme, dass ich eineinhalb Stunden hinfahre.
SPEAKER_1: Und das ist ja eigentlich auch schon wieder an der Grenze zu Italien.
SPEAKER_1: Und ich schätze es da auch sehr, die Pisten sind super gepflegt, wahnsinnig nette Wirtsleute, es gibt nur wenige Hütten und ich fahre da auch gerne rein.
SPEAKER_1: Also Sommer wie Winter ist das ein absolutes Paradies und natürlich auch ein bisschen abgeschiedener, ruhiger.
SPEAKER_1: Somit habe ich die Pisten für mich alleine.
SPEAKER_1: Das ist auch immer schön.
SPEAKER_1: Ja, wahnsinnig tolles Skigebiet einfach und da ist für mich definitiv die Qualität vor der Quantität.
SPEAKER_2: Okay, wenn du das so sagst, mit der Qualität vor der Quantität auch so, mit den kleineren Skigebieten, wenn du jetzt also daraus kam, er hat vielleicht auch mal versucht, abzuleiten.
SPEAKER_2: Ja, was ist das für eine Wasser, die Nicole für so eine Charaktereigenschaft da, wenn sie ihr das kleinere sucht.
SPEAKER_2: Ja, sie kommt aus dem Bauernhof, 400 Meter, ist total naturverbunden.
SPEAKER_2: Ja, und dann geht es in so kleinere Skigebiete.
SPEAKER_2: Absatzes Tourismus, Absatzes Tourismus.
SPEAKER_2: Ist das eher so die, ist das eher so eine Rückkehr zur Stille oder so irgendwie so dieses, weißt du, dieses, es ist ja nicht die Flucht von dem Trubel, Trubel, den du hast und über den wir jetzt gleich auch noch reden, sprechen werden.
SPEAKER_2: Aber es ist ja eher so ein bisschen Rückzug zu den Wurzeln, oder?
SPEAKER_2: Hört sich so an.
SPEAKER_1: Hört sich gut an, also du hast das Team nicht getroffen.
SPEAKER_1: Ich würde schon sagen, gerade unter der Woche oder an den Tagen, wo ich viel unter Menschen bin, bin ich eine sehr extrovertierte Person.
SPEAKER_1: Aber am Wochenende oder wenn ich allein bin, bin ich absolut introvertiert mit mir selber, weil ich da für mich wirklich die Energie raushol und meine Batterien wieder auflade.
SPEAKER_1: Und das kann ich an Platzeln, die abgeschieden sind.
SPEAKER_1: Und für mich ist das Schönste an einem freien Tag auf einem Berg zu sein oder wo auch immer zu sein und keine Menschenseele zu treffen.
SPEAKER_1: Also das ist für mich das absolut schönste Gefühl.
SPEAKER_2: Das hört sich ja gut an.
SPEAKER_2: Vielleicht um das Thema noch mal abzurunden, wenn du jetzt auf Reisen gehst, bist du eigentlich so ein Typ, der eher die Koffer auf den letzten Drücker packt oder machst du das vorher ein bisschen organisiert?
SPEAKER_2: Ist das schon vorher die Woche vorher?
SPEAKER_2: Das könnt ihr dann noch mitnehmen oder das noch mitnehmen?
SPEAKER_2: Oder bist du so wie du packst den Koffer?
SPEAKER_2: Es gibt ja Leute, die packen den Koffer so in einer Stunde.
SPEAKER_2: Und dann gibt es Leute, die packen ihn so in Etappen.
SPEAKER_2: Welcher Art von Typ bist du?
SPEAKER_1: Also ich würde mich sehr routiniert der Packerin bezeichnen.
SPEAKER_1: Ich bin in meiner Karriere schon sehr viel unterwegs gewesen.
SPEAKER_1: Deswegen bin ich in der Hinsicht super routiniert.
SPEAKER_1: Ich kann jedem Packing-Cubes empfehlen.
SPEAKER_1: Ich weiß ganz genau, was ich mitnehme, plan meine Outfits vor, plan meine Dinge vor, die ich brauche.
SPEAKER_1: Ich bin aber super schnell beim packen.
SPEAKER_1: Ich würde nicht sagen, dass ich es Last-Minute mache, aber ich mache es am Tag davor, gebe mir da eine Stunde Zeit, weiß ganz genau, was ich einpack und das hat bis jetzt immer gereicht.
SPEAKER_1: Aber wahrscheinlich durch die Routine, die ich gehabt habe, geht es super schnell und vor allem vielleicht, wenn wir gerade bei den Reisen sind, war 2024 auf einer längeren Reise in Afrika und da ist mir erst einmal bewusst worden, wie wenig man eigentlich braucht.
SPEAKER_1: Und das begleitet mich jetzt schon wieder durch meinen Alltag, privat und beruflich.
SPEAKER_1: Brauche ich das wirklich?
SPEAKER_1: Möchte ich das haben oder ist es so ein kleines Luxus-Gudi?
SPEAKER_1: Und gerade beim Packen ist es so, ich versuche da wirklich minimalistisch unterwegs zu sein.
SPEAKER_2: Ja, sehr, sehr, sehr spannend.
SPEAKER_2: Jetzt haben wir ja schon quasi immer wieder das Thema Job und Beruf sozusagen eingeteasert, so indirekt.
SPEAKER_2: Du warst ja vorher auf einer Messe, bei der Messe in Innsbruck.
SPEAKER_2: Hast du dort große Projekte gestemmt?
SPEAKER_2: Was war denn da so die größte Challenge?
SPEAKER_2: Also wie bist du da noch angegangen?
SPEAKER_2: Hast du das einfach so gemacht oder hattest du dir einen Plan vorgelegt, so wie du deinen Koffer packst?
SPEAKER_1: Also generell würde ich mich als sehr organisierten, strukturierter Person bezeichnen.
SPEAKER_1: Natürlich hat man immer und überall so ein bisschen Einleihenphase, das ist ganz klar.
SPEAKER_1: Aber ich finde, das macht einfach ganz, ganz viele Persönlichkeiten aus.
SPEAKER_1: Egal welches Geschlecht das ist, egal welches Alter das ist, wenn man für was brennt, egal für was das ist, dann macht man das gut.
SPEAKER_1: Also das ist meine absolute Überzeugung.
SPEAKER_1: Und da denke ich ja oft einmal gerade Quereinsteiger, finde ich das super, super toll.
SPEAKER_1: Und in der Hinsicht war ich eine Quereinsteigerin.
SPEAKER_1: Also ich kam ursprünglich aus der Hotellerie, aus dem Eventmanagement und bin dann ins Kongressmanagement geswitcht, würde ich sagen.
SPEAKER_1: Das war nur ein purer Zufall, aber ich habe schnell gemerkt, es liegt mir total, ich mag es absolut mit Menschen zu tun zu haben, ich mag es jemand anderem was Gutes zu tun, etwas zu präsentieren.
SPEAKER_1: Und in der Hinsicht habe ich eine Destination präsentiert mit einem wunderschönen Haus dahinter.
SPEAKER_1: Das war das Kongresshaus oder ist das Kongresshaus.
SPEAKER_1: Und ich finde, wenn Menschen auf Menschen treffen, dann geht es ganz, ganz viel um Kommunikation.
SPEAKER_1: Und da spielen natürlich viele Faktoren eine Rolle.
SPEAKER_1: Aber ich finde, Kommunikation ist da das A und O.
SPEAKER_1: Natürlich die Hardfacts, die sind da, die kann ich in dem Falle ich jetzt auch gar nicht verändern oder habe es nicht verändern können.
SPEAKER_1: Und ja, da haben die richtigen Menschen zum richtigen Zeitpunkt aufeinander getroffen.
SPEAKER_1: Und ja, es ist ein tolles großes Projekt draus geworden.
SPEAKER_1: Man würde es kurz lassen.
SPEAKER_2: Du hast jetzt zwei verschiedene Sachen eingestellt, die ja viel im Gerede ist mit Führungsthemen.
SPEAKER_2: Also Führungspersönlichkeiten mit viel Gerede über die müssen kommunizieren können, die müssen mit Menschen arbeiten können.
SPEAKER_2: Die müssen auch geben.
SPEAKER_2: Du hast gerade gesagt geben.
SPEAKER_2: Die müssen auch geben können.
SPEAKER_2: Und das sind ja so Dinge, die immer wieder angeprangert werden.
SPEAKER_2: Wenn du also auf Social Media reinschaust, dann hängst du dir ja jeder zweite Post.
SPEAKER_2: Da geht es über die Führungskräfte und dann macht man Führungskräfte Bashing.
SPEAKER_2: Wenn du jetzt mal jemanden dritten fragen würdest, so um dich herum und dich als Führungskräfte, du hast ja selber schon gesagt, wie man dich so ein bisschen beschreibt, wie du dich selbst beschreibst, wie würden die dich beschreiben?
SPEAKER_1: Wie würden mir meine Kollegen oder meine Mitarbeiter mich beschreiben?
SPEAKER_1: Also ich denke aus sehr, sehr empathischen Personen, sehr präsente, transparente Personen, die gern kommuniziert, die viele Dinge sehr direkt anspricht, weil ich das total schätze, wenn das auf umgekehrter Weise natürlich auch passiert.
SPEAKER_1: Und ich denke, sie würden mich als sehr aktive, dynamische und positive Person beschreiben, die gerne Mitarbeiter inspiriert.
SPEAKER_2: Hast du das Positive von deiner Oma?
SPEAKER_2: Wenn du vielleicht die Oma vorhin erwähnt hast, dann hab ich jetzt gedacht, vielleicht könnte die Oma eine gewisse Rolle gespielt haben.
SPEAKER_1: Definitiv.
SPEAKER_1: Ich denke, ganz viele Einflussfaktoren waren natürlich meine Großeltern, waren meine Eltern.
SPEAKER_1: Wenn ich da zurückdenke, vor kurzem habe ich leider auch nicht so schönes Erlebnis gehabt.
SPEAKER_1: Der Opa ist leider verschorben und da hab ich ganz viel mit der Oma geredet.
SPEAKER_1: Und dann hat sie mir vor ihrem Werdegang, vor ihrem Start da mal erzählt.
SPEAKER_1: Und ich bin einfach nur, obwohl ich natürlich schon viel darüber gewusst hab, mit offenem Mund da da vorgesehen hab, und da hab ich mir gedacht, wow Oma, was hast du gemacht?
SPEAKER_1: Und das ist so selbstverständlich.
SPEAKER_1: Also die ist mit 18 auf diesen Bauernhof gekommen und hat den komplett übernommen, ohne irgendein Vorwissen.
SPEAKER_1: Der Papa von meinem Opa ist leider im Krieg verstorben, so wie viele zu dieser Zeit, und hat das alles stemmen müssen.
SPEAKER_1: Und mit Mut, Willen, Disziplin, eine Szene zusammenbeißen, haben die das auf die Füße gestellt.
SPEAKER_1: Und deswegen bin ich ja wahnsinnig stolz.
SPEAKER_1: Und ich glaube, wenn man was will und ein Ziel vor Augen hat, dann kann man das.
SPEAKER_1: Also da ist die eigene Passion ganz, ganz wichtig und wo auch immer die eigene Passion liegt.
SPEAKER_2: Ich glaube, man kann auch wirklich von so Geschichten aus solchen Jahrgängen, die halt auch wirklich durch viele Täler gegangen sind, durch viele Täler und die aus dem Nichts heraus sozusagen dieses ihr Leben so entwickelt haben, da kannst du heute auch als Mensch durch viel lernen.
SPEAKER_2: Wenn du jetzt, wenn du sagst, du hast vor 14 Tagen dann mit deiner Oma so intensiv sich unterhalten, also was war so die Kernbotschaft, was sie dir mitgegeben hat, was so die Message war, was du letztendlich sagst, ey, das hab ich sowieso schon so, aber jetzt hab ich es eigentlich noch mal gehört, was gut war.
SPEAKER_1: Witzigerweise habe ich da vor kurzem drüber nachgedacht.
SPEAKER_1: Für mich, die zwei Sätze sind mir irgendwie so in den Kopf gekommen, denn Sky is the Limit.
SPEAKER_1: Jeder hat sein Limit auf einer anderen Ebene, das ist ganz klar.
SPEAKER_1: Aber was die geschaffen haben durch das Arbeit mit den Händen, Sky is the Limit definitiv und jeder hat seine Grenzen auf einer bestimmten Ebene und ich bin für meine Grenzen selber zuständig.
SPEAKER_1: Aber die positiven Orte, bestimmt.
SPEAKER_2: Es gibt ja heute viel das geredet, auch über das Gen-Set.
SPEAKER_2: Work-Life-Balance wollen sie alle haben, alle in Urlaub fahren, vier Tage Woche und so.
SPEAKER_2: Das ist so ein Narrativ, was der Markt so bedient nach allen Richtungen.
SPEAKER_2: Wenn du das jetzt aber hörst, dann denkst du dir so, oh puh, das Leben damals war ganz schön anstrengend, merke ich jetzt eigentlich nimmer, weißt du, dann das haben natürlich viele auch auf der anderen Seite denken viele auch, würde ich gerne da und dort arbeiten, aber dafür tun sie richtig, würde ich jetzt nicht so, so irgendwie was machen wollen, ja, weißt du, das ist so ein bisschen Narrativ.
SPEAKER_2: Viele haben eine ganz andere Einstellung, wenn du sowas aber hörst, sag ich dir ganz ehrlich, da kann man sich sicherlich was abschneiden und dann wirkt sich das dann letztendlich auch auf so ein bisschen deine Gesprächsführung auf oder deine Kommunikation im Sinne einer Klarheit und Transparenz, dass du sagst, meine Oma hat mit nichts einen Bauernhof aufgebaut und du machst jetzt hier drei Tage Woche, zwei Tage Umruf, weißt du, in der Richtung.
SPEAKER_2: Also wirkt sich das irgendwie aus, dass du sagst, an der einen oder anderen Stelle bringe ich da mal diese Beispiele oder sagst du, nee, das mach ich anders oder verarbeite ich anders.
SPEAKER_2: Weißt du was ich meine?
SPEAKER_2: Das ist so ein bisschen diese Prägung, die muss sich in irgendeiner Form bei dir nieder schlagen.
SPEAKER_2: Weißt du, kann ja sein, dass du mal ein Beispiel bringst, wo du sagst, na, das geht jetzt keinem was an.
SPEAKER_2: Ist ja auch wurscht.
SPEAKER_2: Aber irgendwie glaube ich schon, dass sich das niederschrägt.
SPEAKER_2: Weil ich mache es tatsächlich auch.
SPEAKER_2: So Sachen von meinem Opa mache ich schon auch.
SPEAKER_1: Ja, ich will nicht sagen, es ist ein schwieriges Thema.
SPEAKER_1: Aber natürlich, man sieht ganz, ganz viel.
SPEAKER_1: Und natürlich in der Kommunikation, wie man an das Thema rangeht.
SPEAKER_1: Also ich finde schon, man muss auch ein bisschen was leisten wollen.
SPEAKER_1: Das finde ich schon an der Grundrespekt vor Arbeit da sein und ein Grundrespekt vor dem, was andere Personen geschaffen haben.
SPEAKER_1: Ich finde, man kann auch ganz, ganz viel machen, indem man selber als Role Model vorangeht.
SPEAKER_1: Weil dann sieht man natürlich auch die Arbeitsweise von jemand anderem.
SPEAKER_1: Und auf gewisser oder in gewisser Weise stellt man sich das natürlich auf ähnlicher Weise vor.
SPEAKER_1: Das ist ganz klar.
SPEAKER_1: Da finde ich kommt aber groß das Thema Recruiting ins Spiel.
SPEAKER_1: Wenn man da die richtigen Fragen stellt an die richtige Person für die richtige Besetzung, dann glaube ich, kommt man schon ganz, ganz gut hin.
SPEAKER_2: Das Thema Kommunikation spielt ja in deinem heutigen und auch spielt auch in deinem letzten Job eine riesen Rolle.
SPEAKER_2: Hast du eigentlich für dieses Kommunikationsthema extra nochmal das eine oder andere Seminar besucht oder ist es dir vielleicht in die Wiege gelegt?
SPEAKER_1: Tatsächlich habe ich kein Seminar besucht, mein Plan war, nach der Matura war, mal zu studieren.
SPEAKER_1: Ich habe mich auch für Studium angemeldet.
SPEAKER_1: Schlussendlich habe ich es dann nicht gemacht, weil ich gemerkt habe, okay, ich bin schon in dem Tun drinnen.
SPEAKER_1: Mir persönlich bringt ein Bachelor und Master in dem Falle nicht wirklich viel.
SPEAKER_1: Ich bin gerne jemand, der angreift, der Dinge macht und ich bin so einfach gut mit mir gefahren, würde ich sagen, und bin super happy, dass ich es genauso gemacht habe, wie ich es gemacht habe.
SPEAKER_1: Ich denke, es ist mir in die Wiege gelegt worden.
SPEAKER_1: Als große Schwester habe ich vielleicht auch schon viel Verantwortung übernehmen müssen, Aufgaben übernehmen müssen, unterstützen.
SPEAKER_1: Also ich denke, es ist mir ein bisschen in die Wiege gelegt worden.
SPEAKER_2: Ah, okay, cool.
SPEAKER_2: Weil ich glaube tatsächlich, das Thema Kommunikation, wir sprechen ja ständig und dann dauert es.
SPEAKER_2: Also ob wir mit den Händen arbeiten oder mit Mimik oder mit Persönlichkeit.
SPEAKER_2: Deswegen ist das z.B.
SPEAKER_2: auch so das Thema Remote für mich sehr, sehr problematisch, weil ich glaube schon, dass ich mit meiner Persönlichkeit vieles in einem Raum bewegen kann.
SPEAKER_2: Ich weiß nicht, wie es dir da so geht, aber das kannst du ja gleich nochmal besprechen.
SPEAKER_2: Aber viele meinen ja, gut, wir bewegen jetzt die Firma über Remote tatsächlich nach vorne.
SPEAKER_2: Und jetzt gibt es diese Tendenzen, alle müssen wieder zurück ins Büro.
SPEAKER_2: Aber jetzt nochmal zurück zum Thema Kommunikation.
SPEAKER_2: Wenn du dich selber so anschaust, du hast gleich offene, transparente Kommunikation, auch Wirkung.
SPEAKER_2: Was glaube ich ist, ist so das Wichtigste in deinem bisherigen Werdegang gewesen.
SPEAKER_2: So an Kommunikation ist es so dieses Sprechen, oder ist es ein Mix aus Persönlichkeit, G-Stick und auch Fixierung der Leute mit den Augen.
SPEAKER_2: Das ist so Kleinigkeit.
SPEAKER_2: Was war das?
SPEAKER_1: Ich würde sagen, ein bisschen was von allem, was du gesagt hast, Cosimia.
SPEAKER_1: Aber ich denke, wir müssen uns ganz, ganz bewusst sein, gerade in der Position, wir kommunizieren immer.
SPEAKER_1: Egal, ob das ist mit den Augen, Körpersprache, Rhetorik.
SPEAKER_1: Also Kommunikation findet immer statt.
SPEAKER_1: Ich denke, so wie du jetzt gesagt hast, es ist ein Mix aus allem.
SPEAKER_1: Und natürlich, je nachdem, mit welchen Personen man zusammenarbeitet, bei jemanden kommt auf einen gewissen Punkt mehr an, bei jemand anderen weniger.
SPEAKER_1: Und ich denke, durch die Erfahrung kriegt man dann irgendwann schon so gespürt, ein gutes Bauchgefühl, okay, wo muss ich jetzt mehr in die Kommunikation gehen und auf welche Weise muss ich jetzt in die Kommunikation gehen?
SPEAKER_2: Jetzt bist du ja früher als auf der Messe in Innsbruck.
SPEAKER_2: Hattest du da eigentlich Mitarbeiter oder Mitstreiter in den Projekten oder warst du da mehr oder weniger auf dich allein gestellt?
SPEAKER_1: Ja, es ist darauf angekommen, je nachdem welches Projekt wir betreut haben, aber natürlich sind sehr, sehr viele Protagonisten gewesen.
SPEAKER_1: Also gerade von den Unterkünften.
SPEAKER_1: Wir haben sehr viel mit der Destination zusammengearbeitet, mit dem Kongressmanagement, das war ein eigenes Departement mit so durchschnittlich würde ich sagen 6-7 Personen, Marketing-Departement, Sales-Departement, Organisation, die Technik, die Lichttechnik, Bühnentechnik.
SPEAKER_1: Also war schon ein sehr, sehr großes Team.
SPEAKER_1: Also insgesamt würde ich bestimmt sagen, an einem Kongress waren bestimmt im Haus selber 30 bis 35 Personen involviert.
SPEAKER_2: Und was hat dir persönlich so Spaß gemacht bei der ganzen Geschichte?
SPEAKER_2: War es so eher dieses, wie du gesagt hast, aufstehen und nach vorne gehen und durchfighten oder dieses Koordinieren, was hat dir am meisten Spaß?
SPEAKER_2: Mit so vielen Menschen zu tun zu haben oder?
SPEAKER_1: Zu organisieren.
SPEAKER_1: Also ich verschaffe mir sehr gut und schnell einen Überblick, würde ich von mir selber sagen.
SPEAKER_1: Dinge einzuteilen, Dinge zu delegieren, sehen wir Projekt einfach zustande kommt und natürlich dann das finales Resultat vor Ort zu sehen, wenn ein Kongress wirklich abgeschlossen ist, wenn ein Kongress stattfindet, die Registratur stattfindet, die ganzen Teilnehmer eintrudeln.
SPEAKER_1: Also das war sehr, sehr lohnen.
SPEAKER_1: Aber hauptsächlich, was ich wirklich sage, das habe ich oder kann ich von mir sagen, das mache ich gut, das kann ich gut, ist mir einen Überblick zu verschaffen und zu organisieren.
SPEAKER_1: Themen anzugehen, einzuteilen, priorisieren, das ist das, was mir maximal Spaß macht.
SPEAKER_2: Und dann habt ihr schon aber auch nach dem, wenn die Messe vorbei war und die Messe gesungen war, dann habt ihr schon mal gefeiert, oder?
SPEAKER_1: Ja, natürlich.
SPEAKER_1: Workout Play hat, würde ich sagen, wichtig.
SPEAKER_2: Ja, genau.
SPEAKER_2: Also auch feste Feiern, wie sie fallen.
SPEAKER_1: So ist es, genau.
SPEAKER_2: Ich glaube, das war ja dann sehr gute Voraussetzungen, als du dann quasi gewechselt bist in die Beauty Welby Brand und eines der schnell wachsenden Brands, die wir aktuell am Markt haben.
SPEAKER_2: Und jetzt verantwortest du elf Shops.
SPEAKER_2: Elf Shops, so von nichts auf gleich.
SPEAKER_2: Letzte Woche mit Regenstiefeln von A nach B geeilt, um dann dort entsprechend mit dem Kärcher oder sonst wem rauszusaugen, um das Wasser und den Mess zu beseitigen.
SPEAKER_2: Wie kam es eigentlich dazu?
SPEAKER_1: Beauty-Branche war, also generell Kosmetik und Beauty war immer schon meine private absolute Leidenschaft.
SPEAKER_1: Und ich bin eigentlich nur durch Umwege in dieser Branche gelandet.
SPEAKER_1: Corona hat eine große Rolle gespielt.
SPEAKER_1: Also während der Corona-Zeit habe ich parallel zu meinem Job, zu meinem Hauptjob im Kongress, habe ich gestartet bei einer sehr tollen Kosmetik und Beauty-Brand zu arbeiten, weil ich von mir selber sage, ich muss was tun, ich bin wie gesagt eine sehr dynamische Person, habe lange ehrenamtlich gearbeitet und habe geflüchtete Familien betreut und sie unterstützt bei Behördengängen, ETC und ja, habe dann bei dieser Marke begonnen zu arbeiten und habe mir von Minute eins in die Marke, die Philosophie und den Gedanken dahinter, den Nachhaltigkeitsgedanken, verliebt, würde ich sagen.
SPEAKER_1: Und ja, auf Umwegen, über ein Jahr hin war ich dann da als Teilzeitangestellte, habe aber recht schnell gemerkt, also das, was ich mache, das macht mir Spaß, aber das ist mir zu wenig, das erfüllt mich nicht.
SPEAKER_1: Und so wie es Corona gewollt hat, bin ich dann wieder Vollzeit in meinem Job ins Kongresshaus retourgegangen und bin dann an einem Tag, es war ein Tag im Februar, bin ich einer Person über den Weg gelaufen und die Person hat gesagt, du Nicole, wir hätten eine Stelle frei, wie schaut es aus?
SPEAKER_1: Und ich war null mit den Gedanken dabei und habe gesagt, boah, ehrlicherweise bin ich total happy bei dem, was ich jetzt mache.
SPEAKER_1: Danke für das coole Angebot, aber ich lehne es damit ab.
SPEAKER_1: Und irgendwann ist mir das dann nicht aus dem Kopf gegangen und habe mich dann nochmal mit dieser Person getroffen und ja, ein bisschen intensiver gesprochen und lange Rede kurzer Sinn.
SPEAKER_1: Bin jetzt mittlerweile seit vier Jahren bei diesem Unternehmen und bin absolut happy und gehe meiner Passion noch.
SPEAKER_1: Kann meine private Passion mit meiner Berufe verbinden.
SPEAKER_1: Deswegen denke ich, habe ich jetzt erreicht, was mir daugt.
SPEAKER_2: Weißt du was, ich habe schon so viele mittelständische Inhaber geführt, inhabergeführte Unternehmen getroffen und wo also Menschen drinnen gearbeitet haben, die nicht ihrer Passion gefolgt sind.
SPEAKER_2: Weißt du, also das ist halt, es ist wirklich ein Ausnahme, finde ich total interessant und spannend, weil die meisten träumen ja immer von irgendwelchen Jobs oder irgendwelchen Aufgaben und realisieren sie irgendwie nicht.
SPEAKER_2: Aber bei dir ist jetzt genau das Gegenteil eingetreten, nämlich genau der Fall.
SPEAKER_2: So wie wenn ich wollte schon immer mal Formel-1-Rennfahrer werden, aber irgendwie hast du nie gestreicht.
SPEAKER_2: Und dann gibt es dann irgendwie diese Bücher, die die Leute dann mit 70 veröffentlichen, was ich alles nie geschafft habe.
SPEAKER_2: Und das ist jetzt bei dir im relativ frühen Alter schon eingetreten.
SPEAKER_1: Und lustigerweise, da muss ich jetzt was einwerfen.
SPEAKER_1: Ich gehe jetzt in ca.
SPEAKER_1: einen Monat um.
SPEAKER_1: Und jetzt habe ich natürlich ein bisschen angefangen, meine Wohnung auszusortieren und Dinge, die man nicht mehr braucht, irgendwann schlussendlich zu entsorgen.
SPEAKER_1: Und da ist mir eine Mappe von 2009 unterkommen.
SPEAKER_1: Also ich habe 2011 maturiert, also schon eine halbe Ewigkeit her.
SPEAKER_1: Eine Mappe von 2009 unterkommen.
SPEAKER_1: Da habe ich einen Berufseignungstest gemacht.
SPEAKER_1: Das haben wir damals zur Verfügung gestellt bekommen.
SPEAKER_1: Und ich habe das Jobprofil durchgelesen.
SPEAKER_1: Und ich weiß noch damals, wie ich da gesessen bin und den Multiple Choice-Fragebogen ausgefragt habe.
SPEAKER_1: Und mir dachte ich, oh mein Gott, was soll da jetzt rauskommen?
SPEAKER_1: Nach halber Nachmittag vergoldet.
SPEAKER_1: Und wenn ich mir das jetzt durchlese, würde es eins zu eins auf das Jobprofil treffen, was ich jetzt mache.
SPEAKER_2: Das ist der Wahnsinn.
SPEAKER_2: Weißt du was?
SPEAKER_2: Ich kann mich noch erinnern, auch an so ein Profil, das wurde dann mit so einem Spinnennetz gemacht.
SPEAKER_2: Ja, mit welchem?
SPEAKER_2: Wahrscheinlich bei deinem auch.
SPEAKER_2: Und das habe ich auch gemacht nach dem Abitur.
SPEAKER_2: Und da wurde dann gesagt, ja, irgendwie soziale Themen habe ich, sollte ich machen.
SPEAKER_2: Oder auch Lehrer oder so.
SPEAKER_2: Jetzt bin ich als nebenberuflich Lehrer an der Hochschule hier in München.
SPEAKER_2: Und also das und eher so dieser beratende Typ.
SPEAKER_2: Und das bin ich ja auch tatsächlich.
SPEAKER_2: Also in meinem Job, ich bereite, ich natürlich mache Aufgaben, aber ich berate die Leute darüber hinaus und sage ihnen, da ist und das ist mir aufgefallen.
SPEAKER_2: Und das ist tatsächlich genauso wie bei dir, lustigerweise, dass mir das auch, ich weiß auch sogar noch genau, ich glaube sogar, ich habe das sogar noch.
SPEAKER_1: Ja, lustig, wie du sagst, dass an das dann so in die Hände fällt.
SPEAKER_1: Und wenn man dann drüber liegt und man sich denkt, wow, okay, vor zig Jahren hätte man niemals dran gedacht, dass das irgendwann mal so sein wird oder sein könnte.
SPEAKER_1: Und jetzt tut man tatsächlich das, was vor Jahren immer als vorausgesagt wurde.
SPEAKER_2: 11 Shops, wie viele Mitarbeiter hast du dann unter dir so?
SPEAKER_1: Also jeder Store kommt natürlich auf das Storeformat drauf an.
SPEAKER_1: Aber ich würde sagen pro Store zwischen 12 und 16 Meter weit.
SPEAKER_2: Ist natürlich jetzt mal eine andere Größe als bei der Messe.
SPEAKER_2: Ändert hat das irgendwas in deinem Kommunikations oder Verhalten geändert?
SPEAKER_1: Ehrliche Weise nein.
SPEAKER_1: Wenn man kommuniziert, dann kann es mit einer Person stattfinden, mit zwei, mit 20 oder mit 100 Personen.
SPEAKER_1: Also da hat es nichts geändert für mich.
SPEAKER_2: Genau.
SPEAKER_2: Jemand hat da sicherlich auch Feedbackgespräche, oder?
SPEAKER_1: Ich finde es super wichtig, sehr rege Feedbackkultur.
SPEAKER_1: Und ich finde da nicht nur, wenn Themen anstehen oder passieren, oder Dinge passiert sein, sollte Feedback passieren, sondern auf sehr regelmäßiger Basis, sehr regelmäßiger Austausch.
SPEAKER_1: Und da finde ich es sehr wichtig, da wirklich eine Feedbackkultur einzuführen, da ich denke, also wenn ihr meine vorherigen Jobs drückt, ich denke dann an meinen allerersten Job, also von dem hätte ich träumen können.
SPEAKER_1: Also das hat es sowas nicht gegeben.
SPEAKER_1: Also gerade Feedbackkultur oder Mitarbeitergespräche, Thema Wertschätzung sowieso, großes Thema, aber gerade Feedback und Mitarbeitergespräche waren ein Fremdwort.
SPEAKER_1: Hab ich bis dato nicht gekonnt, zumindest auch nicht.
SPEAKER_2: Also hast du eigentlich dann von Konzernseite, irgendwie von HR, irgendwie was vorgelegt bekommen?
SPEAKER_2: Du hast gesagt, das ist unsere Feedback-Regel, die machen wir jetzt?
SPEAKER_2: Oder kannst du da auch deine persönliche Note mit reinbringen?
SPEAKER_1: Natürlich, ich denke, persönliche Note kann man überall mit einfließen lassen.
SPEAKER_1: Aber natürlich gibt es Leadership-Schulungen und Seminare, die ich bzw.
SPEAKER_1: wir absolviert haben.
SPEAKER_1: Das ist eh ganz klar.
SPEAKER_1: Aber natürlich gibt es da auch eine Vorlage, wie man das macht.
SPEAKER_1: Es gibt ein bestärkendes und korrigierendes Feedback.
SPEAKER_1: Egal, um welches es geht, ist da Thema Kommunikation wieder mal super, super wichtig, wie man den Punkt anspricht.
SPEAKER_2: Ich habe vor kurzem auch wieder mal gelesen, auch gehört, es gibt ja auch diese 360 Grad Feedback-Themen.
SPEAKER_2: Habt ihr das auch in die Richtung oder sagt ihr, nee, wir machen das eher mehr so ein bisschen Abfrage oder dann Rückmeldung?
SPEAKER_2: Wie ist das bei euch?
SPEAKER_2: Gibt es da so ein spezielles Tool, mit dem ihr das, also gibt es einen Fragebogen oder ist das online oder wie macht ihr das?
SPEAKER_1: Das sind One-to-One-Gespräche, kurze One-to-One-Gespräche.
SPEAKER_1: Natürlich kommt davon, um welche Themen es geht, aber jetzt gehen wir davon aus, dass es kein dramatisches Thema ist, aber dann ist es ein kurzes One-to-One, das wir miteinander haben.
SPEAKER_2: Ah, okay.
SPEAKER_2: Kannst du dich einmal an ein positives Feedback erinnern, was deine Mitarbeiterinnen dir gesagt haben oder wo sie gesagt haben, ja, das hat jetzt nicht gepasst?
SPEAKER_2: Kannst du mal zum Beispiel mal geben?
SPEAKER_2: Vielleicht, weil immer wieder ja auch die Frage steht, wie ehrlich sind die Menschen dir gegenüber?
SPEAKER_2: Also mir hat letztens einer gesagt, das ist alles eh politisch geprägt und strategisch argumentiert und so.
SPEAKER_2: Wie ist das bei euch?
SPEAKER_2: Gibt es da so dieses Gefühl?
SPEAKER_1: Also da finde ich es Thema Vertrauen super, super wichtig.
SPEAKER_1: Also gerade das Vertrauen, das baut man ja auf mit wieder Thema Kommunikation, also so wie man reingeht.
SPEAKER_1: Vertrauensprache ist super wichtig, weil dann finden Feedback-Gespräche auch ehrlich statt in einem tollen, geschützten Rahmen, wo man natürlich auch Dinge preisgibt, wo man vielleicht sonst überlegen würde, okay, kann ich das oder kann ich das nicht sagen?
SPEAKER_1: Aber vielleicht ein schönes Feedback.
SPEAKER_1: Ich muss tatsächlich sagen, ich erinnere mich jetzt an kein korrigierendes Feedback, was ich erhalten habe, aber ich gehe noch mal tiefer in mich und denke da gerne noch mal drüber nach.
SPEAKER_1: Aber vor kurzem habe ich ein Exit-Gespräch mit einem Mitarbeiter geführt.
SPEAKER_1: Ich finde es super wichtig, gerade wenn Personen aus dem Unternehmen austreten.
SPEAKER_1: Es war ein Medizinstudent, tatsächlich ein Bursche, der mit mir gearbeitet hat und dann fragt, wie es gegangen ist und ein paar Themen angesprochen.
SPEAKER_1: Er hat dann gesagt, Nicole, wenn ich dir ein positives Feedback geben darf, er war jetzt kurz vor seinem PhD, dass er seine Arbeit abgibt und hat bei uns immer am Samstag gearbeitet, gerade 7,5 Stunden.
SPEAKER_1: Er hat gesagt, wenn ich tatsächlich meine Radiologiepraxis in ein paar Jahren haben sollte, dann würde ich genauso wie du deine Mitarbeiter führen.
SPEAKER_1: Das hat mich dann wirklich im Positiven wahnsinnig getroffen.
SPEAKER_1: Gerade von ihm, der sonst eher ein sehr zurückhaltender Bursche war, der wirklich alles absolut tipptopp erledigt hat, aber so ein klares Feedback, so kommunikativ, wie er in dem Moment war, habe ich ihn selten erlebt.
SPEAKER_1: Deswegen hat es mich umso mehr gefreut, vor allem, dass er mir das Feedback gegeben hat.
SPEAKER_1: Das folgt mir jetzt auf die Schnelle ein, gerade zu dem nächsten Feedback-Gespräch.
SPEAKER_2: Das ist ein super Feedback, vor allem von jemandem, der eigentlich nur sieben und halb Stunden in der Woche bei dir ist.
SPEAKER_1: Am Schlechtstag der Woche?
SPEAKER_2: Ja, der wirklich nur so einen kleinen Teil sieht.
SPEAKER_2: Der sieht dich von Montag bis Freitag nicht und dann nur am Samstag.
SPEAKER_2: Das ist ja das Lustige, dass du ja quasi irgendwie die sowohl Männern als auch Weibler in deinen Stores hast.
SPEAKER_2: Die Beauty-Branche verbindet man ja eigentlich nur mit den weiblichen Mitarbeitern.
SPEAKER_2: Aber es gibt auch ein paar männliche.
SPEAKER_2: Gibt es eigentlich Unterschiede in der Herangehensweise zum Thema Beauty?
SPEAKER_2: Ich hab überhaupt, als Mann bin ich da ganz ehrlich, ich hab da nur die essentiellen Sinne, die man halt so braucht nach dem Rasieren.
SPEAKER_2: Oder vielleicht auch im Alter jetzt vielleicht für die Nacht mal so eine Feuchtigkeitscreme tatsächlich.
SPEAKER_2: Ja, aber ganz offen, also du bist ganz ehrlich, ja, also ganz, ganz schlimm.
SPEAKER_2: Ja, das ist wirklich ganz schlimm.
SPEAKER_2: Wahrscheinlich könnte ich da mehr machen, ja.
SPEAKER_2: Aber wenn ich jetzt bei dir mitarbeiten, dann wäre ich wahrscheinlich so einer, vom Arsene her total schlecht.
SPEAKER_2: Aber sag mal, ist das ein Unterschied zwischen mit Männern und Frauen so ein bisschen, vom Setup, vom Mindset oder so?
SPEAKER_2: Ist das oder ist das?
SPEAKER_1: Also ich denke, vorab ist man sich schon sehr bewusst, wenn man sich bei so einem Unternehmen bewirbt, auf was man sich einlässt, gerade als Mann, wenn man sich bei einem Kosmetikunternehmen bewirbt, bei einer Wellbeing Branch, dass da natürlich andere Voraussetzungen sind, als wenn man bei einem Discounter vielleicht an der Kasse sitzt und einfach die Produkte drüber zieht.
SPEAKER_1: Wobei das wirklich ein super herausfordernder Job ist, gerade vor allem in so stressigen Phasen und an Wochenenden.
SPEAKER_1: Aber ich denke, den Personen, die sich bei uns bewerben, denen ist es sehr bewusst, wo sie sich bewerben und dass wir natürlich einen anderen Ansatz und vielleicht auch ein bisschen einen anderen Anspruch haben.
SPEAKER_1: Aber sonst würde ich schon sagen, vielleicht vorab noch, es sind 95 Prozent Frauen bei uns und vielleicht plus minus fünf Prozent Männer.
SPEAKER_1: Aber die haben schon oft einmal einen bisschen praktischeren Ansatz, was oft gar nicht so schlecht ist.
SPEAKER_1: Also der Bursche, von dem ich vorher gesprochen habe, der war sehr pragmatisch, das hat super zu uns ins Team gepasst.
SPEAKER_1: Da wege ich auch sehr wohl ab, welche Persönlichkeit suchen wir jetzt in dem Moment gerade noch.
SPEAKER_1: Man kennt seine Typen, die man gerade im Team sitzen hat und den braucht man jetzt in dem Falle noch.
SPEAKER_2: Ist dir also auch wichtig, dass du diese Mix in diesem Team, von den Fähigkeiten, von dem Mindset wahrscheinlich, ein bisschen so zu schauen, oder?
SPEAKER_2: Dass man so ein bisschen schaut, wer da so reinpasst.
SPEAKER_2: Es gibt vielleicht auch Leute, die passen gar nicht rein, oder?
SPEAKER_1: Absolut.
SPEAKER_1: Ich stelle mal, wir sind jetzt ein bisschen vor wie ein Puzzleteil.
SPEAKER_1: Also ich gehe gedanklich durch, welche Charaktere habe ich jetzt gerade in meinem Team, oder wie es dann vielleicht Stärken und Schwächen gerade aktuell verteilt, wobei von Schwächen ungern sprich, also das sind Themen, die man vielleicht ein bisschen optimieren kann, aber es gibt definitiv jemanden, der diesen Punkt ausgleichen kann.
SPEAKER_1: Und gehe das gedanklich durch und natürlich, wenn ich dann im Recruiting-Prozess bin und mit den Personen spreche, dann hört man durch gewisse gesetzte Fragen schon raus, ok, könnte die Person das fällende Puzzlestück in dem Falle sein.
SPEAKER_1: Wichtig ist dann natürlich, das Hand in Hand arbeiten und so jemanden suchen wir natürlich, der das Puzzle einfach komplettieren kann in dem Falle.
SPEAKER_2: Ich meine, Mitarbeiter machen auch Fehler, also wie ist da eure Fehlerkultur?
SPEAKER_2: Also die wird wahrscheinlich jetzt weniger vom Konzern, aber mehr von dir geprägt, so Fehlerkultur.
SPEAKER_2: Du sagst, du arbeitest viel mit Vertrauen und versuchst da das Puzzle so ein bisschen auch so die Mannschaft so aufzustellen, dass die ausbalanciert ist vielleicht.
SPEAKER_2: Wenn Fehler passieren, passieren halt, aber wie gehst du damit um?
SPEAKER_1: Also Fehler dürfen passieren.
SPEAKER_1: Aus Fehlern lernt man, wie wir alle wissen.
SPEAKER_1: Vor allem, wir sagen immer, oder ich sag immer, wir apparieren nicht am offenen Herzen.
SPEAKER_1: Es kann nicht passieren.
SPEAKER_1: Wenn man schaut, dass man den Fehler revidiert, je nachdem welcher Fehler das ist, ich glaube, da kann gar nicht so was Schlimmes passieren, außer man räumt den Tresor aus.
SPEAKER_1: Das ist natürlich ein grober Fehler, aber ansonsten kann nicht dramatisch was passieren.
SPEAKER_1: Und wenn man dann eine gute, gute Harmonie zwischen einander hat und auch Vertrauen hat, dann kann man sagen, du, schau, mir ist das passiert, kannst du mir schnell helfen, dass wir das wieder hinkriegen.
SPEAKER_1: So what.
SPEAKER_1: Dann machen wir das zusammen, dann hat sie das erledigt und die Sache hat sich.
SPEAKER_2: Jetzt haben wir ja vorhin über die Regenstiefel gesprochen, jetzt klären wir das vielleicht auch noch kurz auf.
SPEAKER_2: Kannst du kurz, was war da die Geschichte dahinter und wie ist dann letztendlich ausgegangen?
SPEAKER_2: Weil du hast mich ja von unterwegs angerufen.
SPEAKER_2: Und warst du auf dem Weg sozusagen im Feuerwehreinsatz?
SPEAKER_2: Wie ist dann am Schluss ausgegangen?
SPEAKER_1: Also die ÖBB hat mich in der Hinsicht super gut unterstützt.
SPEAKER_1: Deswegen war ich absolut pünktlich an dem Tag in Hinchburg.
SPEAKER_1: Deswegen auch danke nochmal an dich.
SPEAKER_1: Sehr gutes Verständnis.
SPEAKER_1: Wir hätten an dem Tag eigentlich schon den Podcast aufgenommen, aber ich war zu dem Zeitpunkt in Linz für insgesamt zehn Tage und bin auch übers Wochenende geblieben, weil ein Store in Tirol saniert worden ist.
SPEAKER_1: Da ist die Klimaanlage ausgetauscht worden.
SPEAKER_1: Die Elektrik ist auch getauscht worden und für das ist die Wärmepumpe ausgeschalten worden.
SPEAKER_1: Und ist vergessen worden, wieder einzuschalten.
SPEAKER_1: In der Zwischenzeit ist ein kleines Malheur passiert und es ist ziemlich viel Wasser rausgekommen.
SPEAKER_1: Die Pumpe hat in dem Falle nicht funktioniert und das Wasser nicht abgepumpt.
SPEAKER_1: Es ist auf dem Boden geflossen und der Boden ist aus Vollholz.
SPEAKER_1: Deswegen, der war nicht so happy drüber.
SPEAKER_1: Wir haben den ausgetauscht, aber wieder alles da, wo es sein soll.
SPEAKER_1: Und wir haben mittlerweile wieder eröffnet.
SPEAKER_2: Und alle haben angepackt.
SPEAKER_1: Alle haben angepackt, genau.
SPEAKER_2: Inklusive dir.
SPEAKER_2: Ist auch immer ganz wichtig.
SPEAKER_2: Nichtsdestotrotz, dass du diese 11 Stores verantwortest, bist du ja nicht zu schade, dann da mit anzupacken.
SPEAKER_2: Knallhart.
SPEAKER_2: Einfach so.
SPEAKER_1: Da sind wir wieder beim Thema Role Model.
SPEAKER_1: Ich bin mir generell nicht zu schade zum Anpacken.
SPEAKER_1: Ich finde es gerademit dazu, man möchte Vorbild sein.
SPEAKER_1: Natürlich packt man damit an.
SPEAKER_1: Das ist eh klar.
SPEAKER_2: Aber eins muss natürlich auch gefragt werden.
SPEAKER_2: Es geht natürlich auch bei mir immer um Finanzen und Zahlen.
SPEAKER_2: Ich bin zahlengetrieben, Finanzen, Rechnungswesen, Controlling, also prob.
SPEAKER_2: Ganz trockene Themen.
SPEAKER_2: Du musst ja auch immer die Zahlen im Blick haben.
SPEAKER_2: 11 Stores ist nicht wenig.
SPEAKER_2: Du hast natürlich einiges in Tirol, dann in Linz hast du jetzt gesagt, da habt ihr jetzt auch was aufgemacht.
SPEAKER_2: Das heißt, du vergleichst natürlich auch, dann hast du natürlich auch wahrscheinlich drum herum Einzugsgebiete mit Einwohnerzahl, Pipapo-Frequenzen in irgendwelchen Fußgängerzonen und so weiter und so weiter, was im Handel natürlich alles wichtig ist.
SPEAKER_2: Ganz normal für unsere, sozusagen auch handelaffinen Zuhörer.
SPEAKER_2: Vielleicht gibt es ein oder andere, gibt es ein paar KPIs oder ein paar Punkte, wo du sagst, da schau ich eigentlich immer hin.
SPEAKER_2: Weil der Handel wird immer notorisch bemitleidet und in Zeiten von Internet, Onlinebestellungen und so weiter, ist natürlich immer schwierig.
SPEAKER_2: Aber ich glaube, vielleicht kannst du ein bisschen über das Geschäftsmodell ein bisschen was erzählen, weil eine Beauty, das muss ich wirklich gerade mal gucken, eine Beauty Well Be Brand, genau was das genau ist.
SPEAKER_2: Und vielleicht ein bisschen auf, wie tatsächlich ihr euch vielleicht von den anderen abgrenzt, weil es gibt ja auch noch genügend andere Marken drum herum.
SPEAKER_2: Aber vielleicht kannst du ein bisschen erzählen.
SPEAKER_1: Ja, absolut.
SPEAKER_1: Vielleicht vorab noch ganz kurz.
SPEAKER_1: Pardon.
SPEAKER_1: Ich unterstütze diese Stores mit meiner Airaimanagerin zusammen.
SPEAKER_1: Das ist nicht nur meine Hauptaufgabe, vielleicht nur, dass ich das jetzt ganz kurz einwirfe, aber überhaupt kein Problem.
SPEAKER_1: Also mit meiner Airaimanagerin zusammen und supporte sie bei der Unterstützung dieser Stores.
SPEAKER_1: Viele Punkte, die du jetzt gerade angesprochen hast, die bekommen wir natürlich auf gewisser Ebene schon vorgegeben.
SPEAKER_1: Aber es gibt natürlich auch viele KPIs, also die Kennzahlen, die wir ganz stark beeinflussen können.
SPEAKER_1: Und da kann ich gern was dazu erzählen.
SPEAKER_1: Also ein großer Punkt für uns ist die Conversion.
SPEAKER_1: Vielleicht kurz dazu.
SPEAKER_1: Conversion ist, es sind Kunden, die reinkommen, die wir dann, oder Personen, Gäste, die reinkommen, die wir dann zu Kunden machen.
SPEAKER_1: Und ich finde auch das Wort Gäste total schön.
SPEAKER_1: Also wie gesagt, die kommen aus der Hotellerie und Kunden sind für uns ebenfalls Gäste.
SPEAKER_1: Wir wollen denen was Gutes tun.
SPEAKER_1: Wir wollen sie verwöhnen bei uns, egal ob mit einem frischen Tee, mit einer schönen Bodylotion, einem tollen duftenden Raumspray, einer neuen limitierten Edition.
SPEAKER_1: Und wollen sie so natürlich dazu bringen, unsere Conversion in Prozent nach oben zu bringen und natürlich etwas einzukaufen.
SPEAKER_1: Das ist ganz klar.
SPEAKER_1: Aber es gibt, ja, wir nennen das Feel-Good Experience bei uns in den Stores, wie wir unsere Kunden verwöhnen und ihnen, ja, wie der Name sagt, etwas Gutes tun.
SPEAKER_1: Feel-Good und Experience sind drei große Worte und die vereinen unser Geschäftskonzept.
SPEAKER_2: Okay, also da kommt mir geradezu in den Sinn Feel-Good Experience.
SPEAKER_2: Was kannst du auch mit Hightech verbinden tatsächlich?
SPEAKER_2: Also warum auch nicht?
SPEAKER_2: Bei dir kann man sehr vielleicht noch sozusagen durch die Org, durch die Sinne mit riechen und vielleicht auch ein bisschen spüren, wie fühlt sich das an oder so.
SPEAKER_2: Bei einem Hightech Produkt weniger, aber Fakt ist auch, derjenige, der ein Hightech Produkt kauft, der muss sich auch gut fühlen.
SPEAKER_2: Also habt ihr da einen speziellen, habt ihr einen eigentlich in eurem Laden?
SPEAKER_2: Früher hatte man mal so den Gedanken, man hat so ein bisschen Düfte in den gesamten Raum reingeworfen.
SPEAKER_2: Also ein bisschen so Duftnoten oder so.
SPEAKER_2: Oder spielt ihr da auch mit Musik speziell?
SPEAKER_2: Manchmal hast du das Gefühl, du gehst in eine Disco.
SPEAKER_2: Also wie macht ihr es?
SPEAKER_1: Ein bisschen was von allem.
SPEAKER_1: Also Disco läuft bei uns nicht.
SPEAKER_1: Also wirklich sehr entspannte Musik, sehr schöne, entspannte Hintergrundmusik.
SPEAKER_1: Es gibt zum Beispiel keine Uhren.
SPEAKER_1: Wir wollen sehr timeless sein.
SPEAKER_1: Wir wollen unsere Gäste in dem Falle nicht stressen und zum Verweilen einladen.
SPEAKER_1: Und natürlich haben wir tolle Düfte bei uns.
SPEAKER_1: Gerade heute, wie vorhin erwähnt, ist eine neue limitierte Edition gedroppt worden.
SPEAKER_1: Und dann natürlich sprühen wir auch im Vorraum.
SPEAKER_1: Gerade in dem Store, wo ich heute war, das ist ein Streetstore.
SPEAKER_1: Da springen wir natürlich bei der Passage in dem Durchgang, unsere Düfte verteilen, die Duftkärtchen.
SPEAKER_1: Und inspirieren Kunden einfach mal, die neue Edition zu testen.
SPEAKER_1: Gerade auf den Sommer, auf den Frühling einzustimmen.
SPEAKER_2: Ah, okay.
SPEAKER_2: Seid ihr eigentlich vom Preissegment eher so höherpreisig angesiedelt oder eher so mittel?
SPEAKER_2: Oder gibt es bei euch in dem Bereich so eine Unterschiedigkeit?
SPEAKER_1: Das kommt natürlich ganz jetzt darauf an, wie man es kategorisiert.
SPEAKER_1: Aber ich würde sagen zwischen Mittel, Mittelklassik von Preis her, aber sehr, sehr hochqualitative Produkte im Lüxosegment, was aber wirklich, welche für jeden leistbar sind.
SPEAKER_2: Ich meine, vielfach ist man, ich kriege das ja auch so ein bisschen mit.
SPEAKER_2: Bio ist auch so was.
SPEAKER_2: Bio, brauche ich ein Thema?
SPEAKER_1: Ja, ein, gerade ganz wichtig für uns ist Thema Nachhaltigkeit.
SPEAKER_1: Produkte, die fair produziert sind, Mitarbeiter, die fair bezahlt werden, Produkte, die recycelt sind, die man auf irgendeine Art und Weise wiederverwenden kann.
SPEAKER_1: Gerade Produkte, die ganz easy nachfüllbar sind.
SPEAKER_1: Also da bietet das Unternehmen super viel Möglichkeit, vor allem für den Kunden, CO2 einzusparen, Müll einzusparen und natürlich auch Geld einzusparen.
SPEAKER_1: Plus, der Umweltwettwett was Gutes zu tun gleichzeitig.
SPEAKER_2: Ah, okay.
SPEAKER_2: Also das heißt also auch so das Thema Nachhaltigkeit, was ja wirklich auch in aller Munde ist, spielt bei euch eine Rolle.
SPEAKER_2: Das heißt also, wenn ich als Kunde oder als Kundin tatsächlich das Thema ansprechen würde, gäbe es auch eine Auskunft, oder?
SPEAKER_1: Absolut.
SPEAKER_1: Nicht nur, wenn du das als Kunde ansprichst, sondern wir weisen aktiv darauf hin und fragen, ob ihr von unserer Nachhaltigkeitsstrategie gehört oder darf man euch ein bisschen was dazu erzählen?
SPEAKER_1: Also das ist ja im Brandpitch verankert, würde ich sagen, dass wir direkt auf diese Themen hinweisen und gleichzeitig schon vielleicht ein bisschen Awareness schaffen und unsere Kunden ein bisschen influenzen, was sie eigentlich dazu beitragen können.
SPEAKER_2: Da könnte ich dich jetzt fragen tatsächlich, weil so Pitchen ist ja immer so die Herausforderung.
SPEAKER_2: So Pitchen, das können so die wenigsten so in drei Sätzen dein Unternehmen mal kurz beschreiben.
SPEAKER_2: So ungefähr oder in zwei Sätzen, das ist total schwierig.
SPEAKER_2: Ich kann als ich von einem Coach tatsächlich erzählen, wer du bist in einem Satz.
SPEAKER_2: Brutal.
SPEAKER_2: Ich finde es brutal könnte ich jetzt auf ad hoc tatsächlich nicht.
SPEAKER_2: Weil ich diese Frage aber weiß, ich es gerade so an der Stelle passt.
SPEAKER_2: Ja, so dieses Pitchen.
SPEAKER_2: Ich hatte manchmal so den Eindruck, bei manchen gibt es so das eine oder andere Einkaufserlebnis.
SPEAKER_2: Und dann, wenn ich dann tatsächlich Menschen ansprechen, tatsächlich habe ich immer das Gefühl, es fühlt sich aufgesetzt an, nicht echt.
SPEAKER_2: Wenn du jetzt das mal so auch betrachtest, jetzt bist du natürlich ein Teil dieser Maschinerie oder dieses Erlebnisses.
SPEAKER_2: Wie wirkt es bei dir oder was tust du, dass es nicht so aufgesetzt wird, sondern echt, dass es echt wirkt.
SPEAKER_2: So ein bisschen weiß man so dieses.
SPEAKER_2: Also das ist genauso wie dieses, wenn du in Amerika einkaufen gehst, da hau dir die Dürre sind.
SPEAKER_2: Das ist interessiert im Prinzip diese fragende Person überhaupt nicht.
SPEAKER_2: Aber es wird gefragt.
SPEAKER_2: Manchmal, manche habe ich diesen Eindruck so.
SPEAKER_2: Ja, bei solchen Sachen so ist es aufgesetzt.
SPEAKER_2: Weiß nicht, wie ist es bei euch anders da?
SPEAKER_1: Also ich würde sagen, also mein Hauptansatz ist es, jemand anderem was Gutes zu tun.
SPEAKER_1: Und ob das ein Mitarbeiter ist oder ob das ein Kunde ist, ich gehe da ganz stark nach Bauchgefühl.
SPEAKER_1: Für mich gibt es da keinen richtigen und keinen falschen Satz beim Brain-Gage.
SPEAKER_1: Natürlich gibt es so eine gewisse Eingrenzung, die wir uns wünschen würden.
SPEAKER_1: Ich finde aber da das Authentischste ist für mich die individuellste Beratung.
SPEAKER_1: Gerade rauszuhören, für mich ist wichtig mein Gegenüber kennenzulernen.
SPEAKER_1: Hey, schön, dass du da bist.
SPEAKER_1: Was suchst du denn heute?
SPEAKER_1: Was darf ich dir heute Gutes tun?
SPEAKER_1: Mit obdachlichen Fragen zu spielen und einfach sein Gegenüber kennenzulernen und somit ein bisschen einzuschätzen.
SPEAKER_1: Aber mein Hintergrund ist es, ich möchte, dass jeder rausgeht mit einem wahnsinnig guten Gefühl, weil das ist das, was bleibt.
SPEAKER_2: Ja, genau.
SPEAKER_2: Man trifft sich ja immer zweimal.
SPEAKER_2: Ich habe mal gehört von einem mir bekannten Unternehmer, der war ein bisschen religiös, angehauft, so ein bisschen ganz ehrlich.
SPEAKER_2: Und der hat mir einmal einen Satz gesagt, geben und geben.
SPEAKER_2: Und das heißt nicht geben und nehmen, weil, wenn du nimmst, ist nichts mehr am Tisch.
SPEAKER_2: Der eine gibt was hin und der andere...
SPEAKER_1: Da hast du recht, ja.
SPEAKER_2: Und ich glaube, das spiegelt so ein bisschen das wieder, was du so sagst.
SPEAKER_2: Ja, geben und geben.
SPEAKER_2: Und du kannst ja als Mensch auch viel geben, wenn jemand dich in den Laden besucht.
SPEAKER_2: Egal, ob du jetzt aus dem Rollen heraus des Verkaufenden und du möchtest natürlich gucken, dass dir das eine oder andere Produkt über den Landtisch geht.
SPEAKER_2: Ja, klar.
SPEAKER_2: Aber auf der anderen Seite, genau wie du sagst, du gibst dir was auch irgendwie als Persönlichkeit her.
SPEAKER_2: Und wenn deine Mitarbeitenden so ein bisschen das vertreten, was du denen vorlebst, wenn man jetzt ein bisschen das Gespräch unseres Gesprächs verfolgt hat, dann wird man feststellen, dass man auch viel geben kann.
SPEAKER_2: Wenn du das denen mitgibst, dann glaube ich, dann wird es auch was.
SPEAKER_2: Und dann wird der eine oder andere.
SPEAKER_2: Gibt es eigentlich Läden, die nicht so erfolgreich laufen?
SPEAKER_2: Aus deiner Beobachtung so von den elf Stück?
SPEAKER_2: Gibt es einen oder andere?
SPEAKER_1: Natürlich, ich denke, da gibt es, egal in welcher Branche wir sind, aber natürlich im Retail gibt es immer natürlich Stores.
SPEAKER_1: Viele Einflussfaktoren, warum das so ist, die natürlich nicht so optimal laufen.
SPEAKER_1: Ich denke, da gibt es immer so ein paar, ich will nicht sagen schwarze Schafe unter den Stores, aber die gibt es natürlich, ist eh klar.
SPEAKER_2: Hast du dann da besonders immer Augenmerk drauf oder sagst du, naja gut, das ist jetzt irgendwie auch nicht so die gute Lage vielleicht oder was weiß ich?
SPEAKER_2: Oder schaust du schon, dass du da irgendwie das ein oder andere immer wieder verbesserst oder ansetzt?
SPEAKER_2: Also ich meine, eine Lage kannst du jetzt nicht ändern, aber...
SPEAKER_1: Genau, also natürlich die Lage, die wird vorbestimmt, also für Locations, Relocations oder Neueröffnungen.
SPEAKER_1: Das ist nicht mein Department, da bin ich nicht dafür zuständig, aber ich unterstütze natürlich gerne dabei und mein Hauptauftrag ist es, neue Führungskräfte einzuschulen.
SPEAKER_1: Also mein Hauptabdruck ist es nicht Mitarbeiter einzuschulen, sondern Führungskräfte einzuschulen.
SPEAKER_1: Und natürlich meine maximale Passion ist es am Shopfloor zu sein, Kunden etwas Gutes zu tun, auch Mitarbeitern etwas Gutes zu tun.
SPEAKER_1: Also gerade am ersten Tag finde ich es super, super wichtig, die mal mitlaufen zu lassen und auch gerne mit mir mitlaufen zu lassen, weil dann spürt man einfach, welche Experience wir weitergeben wollen.
SPEAKER_1: Und Thema Stores, die nicht so gut laufen, anhand von Zahlen erkennt man das natürlich am allerbesten.
SPEAKER_1: Die KPIs ganz klar und natürlich da das Hauptaugenmerk, warum, also das Thema herauskristallisieren, Zungenbrecher.
SPEAKER_1: Wo ist der Punkt, wo wir jetzt angreifen müssen?
SPEAKER_1: Meistens, so wie es denke ich immer und überall ist, also da sprich ich jetzt nicht nur für das Retail-Business, ist das Thema Mitschreiter.
SPEAKER_1: Wo setzt man an?
SPEAKER_1: Genau wo knüpft man da an und wo ist der Punkt, wo man sich vielleicht ein bisschen mehr einhaken muss?
SPEAKER_2: Du hast jetzt gerade ein wichtiges Thema nochmal angesprochen, wo ich denke, da können wir vielleicht auch nochmal ein kurzes Thema kurz drauf verschwenden, ist das Thema Onboarding.
SPEAKER_2: Wenn du sagst, also jemand kommt an Bord, also den Aussageprozess haben wir ja schon beleuchtet, ob jemand in das als Puzzlestück reinpasst bei dir ins Team.
SPEAKER_2: Aber wenn er jetzt sozusagen erster Tag, dann darfst du da mit dir gemeinsam sozusagen den Tag bestreiten.
SPEAKER_2: Du bist auf der, auf dem Shop und mit den Kolleginnen und Kollegen sozusagen mit dabei.
SPEAKER_2: Das ist aber nicht nur ein Tag, oder?
SPEAKER_2: Sondern es sind schon ein paar Tage mehr, oder?
SPEAKER_1: Es kommt natürlich ganz davon, von welcher Position wir jetzt sprechen.
SPEAKER_1: Aber wenn ihr jetzt davon spricht, dass sie eine Führungskraft einschult, anborde, das bedeutet einen Shop-Manager, einen Assistant-Shop-Manager oder möglicherweise auch einen Retail-Mitarbeiter.
SPEAKER_1: Da gibt es natürlich ganz, ganz klare Onboardingprozesse.
SPEAKER_1: Was an diesen Tagen passiert, gerade um Mitarbeiter nichts überfordern, das ist auch ganz klar.
SPEAKER_1: Da haben wir eine ganz klare Guideline und für das bin ich super dankbar, weil ich eben auch sehr strukturiert und organisiert bin und auch gerne noch Guidelines arbeite, dass wir das ganz klar vorgegeben haben.
SPEAKER_1: Natürlich weicht man davon ab, wo die Person schon herkommt.
SPEAKER_1: Aber das ist auf mehrere Wochen beschränkt, genau.
SPEAKER_1: Zum Beispiel, um das ein bisschen greifbarer zu machen als Assistenz Store Manager, hat man zwei Wochen Einschulung, da wo man wirklich nachträglich begleitet wird.
SPEAKER_2: Ah, okay.
SPEAKER_2: Also das heißt, du hast so jemanden, eine erfahrene Kraft, die dann vielleicht aus einem anderen Shop rüberkommt, dann hilft oder so.
SPEAKER_1: Willst du die Frage nochmal wiederholen?
SPEAKER_2: Dass du quasi eine erfahrene Manager oder Managerin dann rüberholst, von einem anderen Shop rüberholst, dann beispielsweise nach Linz und dann dort mitlaufen lässt, 14 Tage und dann sagst du hier, guck mal, so funktioniert das.
SPEAKER_1: Genau, also in meiner Rolle gibt es zwei Möglichkeiten, also entweder ich komm in die betreffenden Stores und schule dort Mitarbeiter ein, wobei es bevorzugt, wenn Mitarbeiter aus dem eigenen Store in einen anderen Store kommen.
SPEAKER_1: In einen Store, der wirklich nach Guidelines arbeitet und wo sie einen geregelten Ablauf mitbekommen und somit dann im eigenen Store werkeln können.
SPEAKER_2: Okay, das heißt also am Ende des Tages ist es ja auch so und das macht ja uns Menschen am meisten Spaß, sobald es Routinen gibt und gewisse Klarheit in den Abläufen, dass die Leute halt einfach sicherer werden und dann ein Stück weit dann auch alleine laufen können, dass du dann quasi nur noch so, genau, okay, super.
SPEAKER_1: Doch gleich, wenn ich das noch anfügen darf, also ich stell mir das immer vor, so wie ein Entlein, das aus seinem Ei schlüpft in dem Falle.
SPEAKER_1: Die ersten Tage ist es bei der Mama und schaut, wie macht das die Mama und das ist natürlich das größte Vorbild.
SPEAKER_1: Und das habe ich auch schon oft gehört, auch als positives Feedback.
SPEAKER_1: Wir haben es damals bei dir so mitgekriegt und das ist uns noch so in Erinnerung und genauso möchten wir es machen.
SPEAKER_1: Und für mich der größte Ansatz ist, dass ich es wirklich noch guideline mache, weil das ist die guideline vom Unternehmen, wo sie super wichtig ist mit meinem persönlichen Touch natürlich.
SPEAKER_1: Aber das ist natürlich auch sofort geführt wird.
SPEAKER_2: An der Stelle fällt mir dann eine so, schwenkt noch mal ein bisschen ein, wenn es diese Struktur nicht geben würde, die guideline.
SPEAKER_2: Wann würde es dir dann so schwer fallen, dann loszulassen?
SPEAKER_2: Weißt du, was ich meine?
SPEAKER_2: Wenn es das nicht geben würde, dann müsstest du ja quasi aus der Erfahrung heraus, dass so ein bisschen managen.
SPEAKER_2: Was würde die Nicole dann machen?
SPEAKER_1: Also ich bin ein absoluter To-do-Listen-Freak, Impositiven.
SPEAKER_1: Mein täglicher Begleiter, also ich bin da jemand, der ganz oldschool haptisch gern was in der Hand hat und mir Dinge aufschreibt.
SPEAKER_1: Die geben mir persönlich auch selber Sicherheit.
SPEAKER_1: Und ich strukturiere immer meinen Tag.
SPEAKER_1: Und so strukturiere ich auch ein Anbordung.
SPEAKER_1: Und natürlich, je nachdem, mit welchem Vorwissen jemand reinkommt, welchen Stoff man die Person natürlich ergibt, würde ich natürlich das Anbordung auch anpassen.
SPEAKER_1: Also ich bin jemand, der wirklich ganz, ganz strikt noch dieser Guideline geht, wenn die Person schon fünf Schritte weiter ist.
SPEAKER_1: Also da gehe ich mit der Schnelligkeit der Person.
SPEAKER_1: Aber da kann ich gut auf mich selber vertrauen und da habe ich auch ein ganz gutes Gespür, wie man da vorankommt.
SPEAKER_2: Gab es da schon mal einen Moment in deinem Leben, wo du gesagt hast, jetzt fehlt mir die Struktur und dann fällt mir jetzt so richtig schwer, irgendwie da eine Entscheidung herbeizubringen oder irgendwas zu tun?
SPEAKER_2: Gab es da schon mal so einen Moment?
SPEAKER_2: Oder gesagt hast du in meinem Leben, jetzt gibt es das, jetzt ist das alles rum, ich rechts rum und links weggefallen und jetzt muss ich es wirklich alleine irgendwie machen?
SPEAKER_2: Oder machst du das mit Bauchgefühl?
SPEAKER_1: Tatsächlich hat es noch nie so einen Fall gegeben.
SPEAKER_1: Ich bin da jemand, ich gehe da gerne oft mal einen Schritt zurück und bin ein guter Beobachter und schaue mir die Situation an und gehe da wirklich ganz ganz stark nach Bauchgefühl.
SPEAKER_1: Was würde ich jetzt richtig anfühlen?
SPEAKER_1: Was würde ich jetzt machen?
SPEAKER_1: Wo habe ich ein gutes Gefühl dabei?
SPEAKER_1: Und wenn ich ein gutes Gefühl dabei habe, dann mache ich das nach wie vor mit Passion.
SPEAKER_1: Deswegen vertraue ich mir selber und weiß, dass ich da in den richtigen Weg bin.
SPEAKER_2: Sehr cool, sehr cool, sehr cool.
SPEAKER_2: Gerade das Thema Beobachten ist ja auch so ein Thema, was vielen vielfach schwerfällt.
SPEAKER_2: Zum einen so ein bisschen aus der Beobachtung sozusagen so ein bisschen die Einschlüsse ziehen.
SPEAKER_2: Für viele schwer.
SPEAKER_2: Und die bilden sich dann sofort eine Meinung.
SPEAKER_2: Keinen Standpunkt, aber eine Meinung.
SPEAKER_2: Das ist ganz schwierig, teilweise auch so in ganz anderen Kontexten.
SPEAKER_2: Wenn du jetzt also deine KPI ist, um das mal abschließend anzuschauen, gerade zum Handel ist er sehr volatiles Geschäft.
SPEAKER_2: Auch mit Blick auf diese, auf das Online-Geschäft wird viel, viel mit Narrativen gearbeitet.
SPEAKER_2: Meinungsbildung.
SPEAKER_2: Ach nee, das bringt brauche ich mir sowieso alles nicht mehr.
SPEAKER_2: Wenn du, wenn du jetzt mal so nach vorne schauen würdest und jetzt mit den ganzen Erfahrungen, die du mitbringst, glaubst du, dass in 10, 15 Jahren immer es noch so den Bedarf gibt für Handel und oft sozusagen nicht online, sondern offline Shops.
SPEAKER_1: Absolut.
SPEAKER_1: Da kommt es für mich wieder auf die Experience davon.
SPEAKER_1: Das ist die Marktenerkennung, wenn man jemanden ein gutes Gefühl gibt und ein wohliges, aufgehobenes Gefühl.
SPEAKER_1: Und bei uns wird man wahnsinnig individuell und persönlich beraten.
SPEAKER_1: Das bekomme ich selten irgendwo.
SPEAKER_1: Also ich bin selber eine, die super viele in Stores unterwegs ist, einfach um meine eigene Meinung zu bilden und jetzt nicht nur in Kosmetik-Beauty-Stores.
SPEAKER_1: Ich bin, weiß nicht, vielleicht kennst du gewisse Plattformen, wo man auch als Mystery-Shop unterwegs sein kann.
SPEAKER_1: Das mache ich.
SPEAKER_1: Finde ich super, super spannend.
SPEAKER_1: Für mich auch was Positives mitzunehmen oder wirklich zu schauen, okay, so möchte ich das machen oder so möchte ich das vielleicht gar nicht machen.
SPEAKER_1: Deswegen denke ich, gerade in der Branche, in der ich mich befinde, wird es nach wie vor in 10, 15 Jahren super hohe Nachfrage geben.
SPEAKER_2: Vielen, vielen Dank, Nicole.
SPEAKER_2: Schön, dass du dabei warst und viele, viele Impulse, die du uns gegeben hast.
SPEAKER_2: Vielen Dank, Nicole.
SPEAKER_1: Vielen Dank für die letzte Podcast-Folge mit dir.